München (epd). Das bayerische Gesundheitsministerium will sich beim Einsatz für Schwerstkranke und Sterbende breiter aufstellen. Förderung soll es in Zukunft nicht nur für Palliativstationen und Hospize geben, sondern auch für Angebote zu Hause und im Pflegeheim, teilte das Ministerium am Sonntag in München mit. "Sterben und Tod müssen in unserer Gesellschaft einen Platz im Leben haben", sagte Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU).

Am Freitag war in Schwandorf in der Oberpfalz das Bruder-Gerhard-Hospiz mit zehn Plätzen eröffnet worden. Laut Ministerium verbessert dieses Haus die Versorgung von schwerstkranken und sterbenden Erwachsenen in Ostbayern wesentlich. Vom Land bekommt die Einrichtung 100.000 Euro Förderung. Das Kinder- und Jugendhospiz Sternenzelt in Bamberg hat das Land laut Mitteilung mit neun Millionen Euro unterstützt.

Das Ministerium hat eine Studie in Auftrag gegeben, um untersuchen zu lassen, wie Menschen mit Behinderung an Entscheidungen in ihrer letzten Lebensphase beteiligt werden. Bislang sei die Studienlage dazu ungenügend. Gefördert werde die Untersuchung bis Oktober 2025 mit 205.000 Euro.

In Bayern stehen aktuell insgesamt 24 Hospize für Erwachsene mit 263 stationären Plätzen sowie zwei teilstationäre Tageshospize für Erwachsene mit 14 Plätzen zur Verfügung. Zudem gibt es zwei stationäre Hospize für Kinder und Jugendliche mit insgesamt 20 Plätzen und zwei teilstationäre Kindertageshospize mit 12 Plätzen.

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