Würzburg (epd). Die Wahl rechtspopulistischer oder rechtsextremistischer Parteien ist für Christinnen und Christen nach Ansicht des katholischen Würzburger Bischofs Franz Jung inakzeptabel. "Als Christen treten wir für die freiheitlich-demokratische Grundordnung unseres Landes und die Wahrung der Menschenrechte für jedermann ein", sagte Bischof Jung am Mittwoch bei der Jahrespressekonferenz des Bistums in Würzburg. Christenmenschen könnten keine Parteien wählen, die rassistische, fremdenfeindliche oder antisemitische Meinungen vertrete oder solche Positionen in ihren Reihen dulden, betonte der Bischof.

Jung betonte, das Bistum habe bereits im Jahr 2021 in seiner Satzung für Pfarrgemeinderäte festgeschrieben, dass jemand, der "solche Auffassungen vertritt oder Mitglied von Organisationen und Parteien ist, die dies tun", in der Kirche keine Verantwortung übernehmen könne. Der Bischof mahnte, berechtigte Sorgen dürften "nicht populistisch vereinnahmt" und zur Grundlage menschenfeindlicher Politik gemacht werden. Die Kirche trete all jenen entschieden entgegen, "die offen oder verdeckt gegen unsere Verfassung agitieren und agieren". Kein Land könne die anstehenden Probleme allein lösen, betonte Jung.

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