Passau, Berlin (epd). Angesichts der Engpässe bei Kinder-Medikamenten und in Kliniken fordert die CSU die Bundesregierung auf, einen Kinder-Kranken-Gipfel einzuberufen. Dort sollen "schnellstmöglich Maßnahmen zur kurzfristigen Abhilfe dieser untragbaren Notsituation" getroffen werden, heißt es in einem Parteipapier, wie die Zeitungen der Mediengruppe Bayern berichten (Dienstagsausgabe).

Außerdem will die CSU eine verbesserte finanzielle Ausstattung der Kinderkliniken erreichen, um insbesondere im ländlichen Raum den Abbau von Kinderkrankenbetten rückgängig zu machen, heißt es weiter. Das Papier mit dem Titel "Entschlossen für mehr soziale Gerechtigkeit" soll auf der Klausur der CSU-Landesgruppe in Kloster Seeon vom 6. bis 8. Januar vorgestellt werden.

Für Kindermedikamente will die CSU außerdem eine Reserve aufbauen und mit einer staatlichen Datenbank verknüpfen, "um frühzeitig Engpassentwicklungen bei der Versorgungslage in Deutschland zu erkennen und entgegensteuern zu können".

Kinderkliniken und Abteilungen für Kinder- und Jugendmedizin sollen eine Sonderfinanzierung erhalten, "die sich an dem von der Kommission zur Krankenhausfinanzierungsreform festgestellten Bedarf orientiert" und dabei auch die Behandlung von Neugeborenen und Jugendlichen einbezieht. Krankenhäuser auf dem Land sollen generell einen "Sicherstellungszuschlag von fünf Milliarden Euro für die Grundversorgung" erhalten.