Würzburg, Aschaffenburg (epd). Der seit 2006 stattfindende "Tag der Franken" soll nach Meinung des unterfränkischen Bezirkstagspräsidenten Erwin Dotzel (CSU) "das fränkische Bewusstsein schärfen". Es gehe nicht um eine Art Abgrenzung zu Altbayern, sondern um Selbstvergewisserung, sagte Dotzel am Mittwoch dem Evangelischen Pressedienst (epd): "Wir Franken leisten einen wichtigen Beitrag für ein erfolgreiches Bayern." Am 3. Juli wird in Aschaffenburg der "Tag der Franken" 2022 gefeiert.

Der Festtag ist, wenn er in Unterfranken stattfindet, in die Kulturtage des Bezirks eingebunden. Diese finden vom 30. Juni bis zum 10. Juli auf der und um die Aschaffenburger Museumsmeile statt. "Nach zwei Jahren Corona-Zwangspause haben die Franken großen Kulturhunger", sagte Dotzel. Auch wenn die Corona-Pandemie nicht ganz vorbei sei, freue er sich sehr auf den diesjährigen "Tag der Franken". An diesem Mittwoch (25. Mai) wird das Festprogramm offiziell in Aschaffenburg vorgestellt.

Auf jeden Fall werden beim "Tag der Franken" die fränkischen Spezialitäten und Besonderheiten in den Blick genommen - mit einem Fokus auf den gastgebenden Bezirk. Es wird also auch um Spargel, Wein und irgendwie auch um Bratwürste gehen. "Ich sehe den 'Tag der Franken' auch als einen Tag der Erinnerung daran, dass Franken mal ein eigenständiges Territorium war - und nur durch einen Gebietstausch schließlich zum Haus Wittelsbach und somit nach Bayern kam", sagte Dotzel.

Der "Tag der Franken" findet seit 2006 und immer am ersten Sonntag im Juli in Unter-, Mittel- oder Oberfranken statt. Die Veranstaltung geht auf einen Beschluss des Landtages aus dem Mai 2005 zurück. Der Termin ist nicht ohne Grund gewählt: Am 2. Juli 1500 wurde auf dem Reichstag von Augsburg das Heilige Römische Reich Deutscher Nation in zunächst sechs, später zehn Kreise eingeteilt. Einer davon war der "Fränkische Reichskreis".