München (epd). Schnelle Hilfe für die Geflüchteten an der polnisch-belarussischen Grenze hat Andrea Betz, Vorständin der Diakonie München und Oberbayern, gefordert. Die Schutzsuchenden dort seien Opfer "politischer Machtkämpfe", sagte Betz laut einer Pressemitteilung vom Donnerstag. Vor allem die Kinder und Jugendlichen im Grenzgebiet müssten umgehend den Schutz erhalten, der durch die EU- Grundrechtecharta garantiert sei. "Die politisch Verantwortlichen müssen die menschunwürdigen Zustände an der Grenze beenden", forderte Betz.

Der Sozialausschuss der Stadt München hatte die humanitäre Krise an der EU-Außengrenze zu Belarus auf der Tagesordnung seiner Sitzung am Donnerstag. Die Diakonie München und Oberbayern signalisierte Unterstützung bei der Aufnahme von Schutzbedürftigen in München. Der evangelische Wohlfahrtsverband berate mithilfe von 240 Haupt- und 800 Ehrenamtlichen aktuell rund 6.000 geflüchtete Menschen in 38 Erstaufnahme- und Anschlussunterkünften.