München (epd). Das DOK.fest München präsentiert dieses Jahr Werke von Filmschaffenden, die im Exil leben und aktuell nicht in ihre Heimatländer zurückkehren können. Die Reihe "Filmmaking in Exile" wird gemeinsam mit "Goethe-Institut im Exil" kuratiert, teilten die Veranstalter am Dienstag mit. Dieses Projekt verfolge das Ziel, Kulturschaffenden aus Ländern, in denen das Goethe-Institut nicht mehr aktiv sein kann, eine Plattform in Deutschland zu bieten.

In der Reihe laufen fünf Filme von Regisseurinnen und Regisseuren, die aus Belarus, Syrien, der Türkei und dem Iran stammen. So unterschiedlich die Filme auch seien, würden sie alle die Erfahrungen spürbar machen, die das Exil mit sich bringt, und reflektieren, was das Exil für den künstlerischen Schaffensprozess bedeutet, so die Mitteilung weiter.

"Unsere Reihe vermittelt auf emotionale Weise, wie bedeutend das Grundrecht auf Asyl ist", sagte Daniel Sponsel, Leiter des DOK.fest München. Das sei wichtig, weil Wortführer aller politischen Seiten aus einer äußerst komfortablen Situation heraus über das Schicksal von Menschen verhandelten, die ihre Heimat verlassen und ihre Existenz aufgeben. Kulturschaffende im Exil seien in besonderem Maße vulnerabel, fügte Marc-André Schmachtel, Programmleitung von "Goethe-Institut im Exil", hinzu. "Ihre Filme und ihre Kunst sind die Dinge, die ihnen Halt geben können, und das möchten wir mit dieser Reihe auch stärken."

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