Augsburg, Nördlingen (epd). Drei Dekanate im Kirchenkreis Augsburg werden zum 1. Januar 2025 eins: Aus den bisher selbstständigen Dekanatsbezirken Donauwörth, Nördlingen und Oettingen wird dann das Dekanat Donau-Ries, wie das Büro des Augsburger Regionalbischofs Axel Piper am Donnerstag mitteilte. In dem neuen Dekanat gibt es dann 51 Gemeinden mit knapp 30.000 evangelischen Christen. Mit der Fusion, die erst diese Woche vom Landeskirchenrat in München abgesegnet wurde, finde ein jahrzehntelanger Prozess sein Ende, der bereits Mitte der 1970er-Jahre unter dem Motto "Ein Dekanatsbezirk - ein Landkreis" begonnen hatte.

Aktuell sind alle drei Dekansstellen besetzt. Der aktuelle Nördlinger Dekan Gerhard Wolfermann geht diesen Sommer in den Ruhestand, der bisherige Oettinger Dekan Armin Diener wird künftig wieder ausschließlich als Gemeindepfarrer in Oettingen arbeiten und der momentane Donauwörther Dekan Frank Wagner übernimmt das neu entstehende Dekanat zum 1. Januar - mit neuem Dienstsitz in Nördlingen. Der künftige Dekansposten hat einen Leitungsanteil von 74 Prozent. Dies sei nun ein "sinnvolles Maß", um die sehr komplexen Aufgaben auf der mittleren Ebene wahrnehmen zu können, erläuterte Pipers Referent, Kirchenrat Christoph Burger.

Regionalbischof Piper selbst sagte, er freue sich, dass man mit Wagners Wechsel nach Nördlingen zu einem guten Schlusspunkt bei dem Fusionsprozess gekommen sei: "Ich danke allen Beteiligten sehr herzlich für die Offenheit, die Klarheit und das Engagement." Der künftige Donau-Ries-Dekan Frank Wagner sagte, die neue Aufgabe sei "groß und reizvoll zugleich". Bayernweit ist die Landschaft der evangelischen Dekanatsbezirke derzeit im Umbruch. Ziel der Kirchenleitung ist es, aus den momentan noch 66 Dekanaten maximal noch 44 zu machen, um damit auch der sinkenden Mitgliederzahl und Finanzkraft Rechnung zu tragen.

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