München (epd). Mit Blick auf den Todestag der Weiße-Rose-Widerstandskämpfer Sophie und Hans Scholl sowie Christoph Probst an diesem Donnerstag (22. Februar) hat Bayerns Justizminister Georg Eisenreich (CSU) zur Wachsamkeit gemahnt. "Das Schicksal der mutigen Widerstandskämpfer der Weißen Rose erinnert uns daran, dass Staat und Gesellschaft sich konsequent gegen Hass, Ausgrenzung und antidemokratisches Denken wehren müssen", sagte Eisenreich. Man müsse die Erinnerung an die Opfer des verbrecherischen NS-Unrechtsstaats wachhalten: "Die Widerstandskämpfer sind ein Vorbild für uns alle."
Am 22. Februar 1943 verurteilte der Volksgerichtshof des NS-Regimes unter Vorsitz des sogenannten Blutrichters Roland Freisler die Geschwister Scholl und Christoph Probst zum Tod durch das Fallbeil. Das Urteil wurde nur wenige Stunden später vollstreckt. Gegen 14 weitere Mitglieder der Widerstandsgruppe fand im April 1943 ein zweiter Schauprozess statt, bei dem weitere Todesurteile verhängt wurden. Im Münchner Justizpalast erinnert seit vergangenem April die neue Dauerausstellung "Willkür im Namen des Deutschen Volkes" an die Zerstörung des Rechtsstaats durch die Nationalsozialisten.
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