Tutzing (epd). Der Präsident des Kirchenamtes der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Hans Ulrich Anke, ruft zu einer Bündelung der Kräfte in der kirchlichen Kommunikation auf. Mit Blick auf Wirtschaftlichkeit und Wirksamkeit sei es "längst schon überfällig", die Kräfte zu konzentrieren, sagte Anke angesichts der föderalen Struktur im deutschen Protestantismus am Donnerstag in der Evangelischen Akademie Tutzing. Bislang fehle es an verbindlicher Steuerung.

Zugleich betonte der promovierte Jurist, dass kirchlicher Journalismus für seine "professionelle kreative kritische Kompetenz" eine "verlässliche Weisungsfreiheit" brauche. Und die Kirche brauche das kritische Potenzial von professionellem Journalismus, sagte Anke bei einer Tagung mit dem Titel "Evangelische Publizistik - wohin?" in der Evangelischen Akademie Tutzing am Starnberger See bei München.

Für den Evangelischen Pressedienst (epd) sei dessen redaktionelle Unabhängigkeit eine "Notwendigkeit". "Als anerkannter Anbieter im säkularen Medienmarkt ist er in besonderer Weise den Regeln des seriösen Nachrichtenjournalismus und strenger Überparteilichkeit unterworfen", betonte Anke.

Der EKD-Verwaltungschef reklamierte für die evangelische Publizistik in ihrer Gesamtheit zugleich, dass diese sich in den Dienst der Kirche zu stellen und "an den konkreten Beauftragungen auszurichten" habe. Dazu brauche es eine nach den unterschiedlichen Formaten, ihren Funktionen und Mandaten differenzierte Ausgestaltung.

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