Die neu gewählte bayerische Landessynode kommt zu ihrer ersten Tagung vom 11. bis 13. September im Eventzentrum Strohofer in Geiselwind zusammen. Die 108 Synodalen, in der Mehrzahl Laien, bestimmen als Kirchenparlament mit weitreichenden Befugnissen den Kurs der bayerischen Landeskirche.

Die Synodaltagung, die bereits im März stattfinden sollte aber wegen der Corona-Pandemie verschoben wurde, beginnt am Freitag mit einem Eröffnungsgottesdienst. Dabei wird Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm die Predigt halten, wie die Landeskirche am Dienstag mitteilte. Wegen der Corona-Pandemie werde es eine stark verkürzte Tagesordnung geben.

Allerdings steht auf dem Programm der Synode ein wahrer Wahlmarathon: Die Synodalen müssen aus ihrer Mitte heraus das Präsidium wählen und die Ausschüsse bestimmen. Unter den neuen Synodalen sind auch die bisherige Präsidentin Annekathrin Preidel und die beiden Vizepräsidenten Walter Schnell und Hans Stiegler.

Die Landessynode - Das Kirchenparlament der Protestanten

Mit weitreichenden Befugnissen bestimmt die evangelische Landessynode in Bayern den Kurs der Kirche. Die 108 Synodalen verabschieden die Kirchengesetze, entscheiden in Personalfragen, wählen den Landesbischof und beschließen den kirchlichen Haushalt. Die Synode kommt zwei Mal im Jahr in unterschiedlichen bayerischen Städten zusammen. In diesem Jahr wurde die erste Tagung der neu gewählten Synodalen wegen der Corona-Pandemie verschoben: Statt wie im März in Bayreuth vorgesehen trifft sich das Kirchenparlament vom 11. bis 13. September zu seiner ersten Tagung im Eventzentrum Strohofer in Geiselwind.

Das griechische Wort Synode bedeutet "gemeinsamer Weg" und "Versammlung zur Beratung". Während die Herbsttagungen der Landessynode den kirchlichen Finanzen gewidmet sind, beschäftigen sich die Frühjahrstagungen mit inhaltlichen Fragen. Die Synodalen werden in einem demokratischen Verfahren von den rund 13.000 bayerischen Kirchenvorstehern der Gemeinden gewählt. Dieses Verfahren bezieht sich auf den evangelischen Grundsatz eines "Priestertums aller Getauften": Die Mehrzahl der Synodalen sind Laien, dazu kommen gewählte Vertreter der Pfarrerschaft und der theologischen Fakultäten. Außerdem werden Mitglieder berufen, auf diese Weise gehörten auch die Politiker Günther Beckstein und Markus Söder dem Kirchenparlament an.