Fürth, Bad Homburg (epd). Mit einem Festgottesdienst sind am Montag die beiden neuen Geschäftsführerinnen des Gemeinschaftswerks der Evangelischen Publizistik (GEP) offiziell eingeführt worden. Ariadne Klingbeil als kaufmännische und Stefanie Schardien als theologische Geschäftsführerin würden die evangelische Publizistik in den nächsten Jahren prägen, betonte der GEP-Aufsichtsratsvorsitzende Volker Jung in der Erlöserkirche in Bad Homburg. Zugleich wurden der langjährige GEP-Direktor Jörg Bollmann, Verlagsgeschäftsführer Bert Wegener und der EKD-Medienbeauftragte Markus Bräuer verabschiedet.

Klingbeil und Schardien wurden vom hessisch-nassauischen Kirchenpräsidenten Jung und der amtierenden Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Kirsten Fehrs, eingeführt. Klingbeil kündigte an, das GEP werde sich noch digitaler ausrichten: "Im Licht der digitalen Transformation erhebt unser Medienhaus den Anspruch, nicht nur Schrittmacher, sondern Wegbereiter zu sein", erklärte sie nach Angaben des GEP. "Mit innovativen Technologien und einem klaren Fokus auf Qualität und Authentizität werden wir weiterhin die Maßstäbe für journalistische Qualität setzen und die digitale Landschaft mitgestalten."

Die Fürther Pfarrerin Schardien, die auch zur Medienbeauftragten des EKD-Rats berufen wurde, betonte: "Die Relevanz evangelischer Perspektiven in die gegenwärtige Medienlandschaft einzutragen, wird eine zunehmend wichtigere Aufgabe." Das GEP in Frankfurt am Main ist das zentrale Mediendienstleistungsunternehmen der EKD, ihrer Gliedkirchen, Werke und Einrichtungen. Es trägt neben der epd-Zentralredaktion unter anderem das evangelische Magazin "chrismon" sowie das Internetportal "evangelisch.de" und organisiert die Rundfunkarbeit der EKD.

Klingbeil übernimmt zudem die Geschäftsführung des Medienhauses der hessen-nassauischen Landeskirche (EKHN), an dem das GEP die Mehrheitsanteile erworben hat. Derzeit entsteht ein gemeinschaftliches Medienunternehmen im GEP-Gebäude im Frankfurter Mertonviertel mit rund 180 Beschäftigten. Die EKD ist 94-prozentiger Anteilseigner des GEP, das Evangelische Werk für Diakonie und Entwicklung hält 6 Prozent.

Der Aufsichtsratsvorsitzende Jung würdigte laut Predigtmanuskript die Arbeit von Bollmann, Wegener und Bräuer. Sie hätten in ihren unterschiedlichen Aufgaben die evangelische Publizistik in den letzten beiden Jahrzehnten maßgeblich mitgeprägt. Direktor Bollmann stand 22 Jahre an der Spitze des GEP, Bräuer war seit 2007 EKD-Medienbeauftragter.

Der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Johann Weusmann sagte nach Angaben des GEP in einem Grußwort, die neue Leitung übernehme ein "gut bestelltes Haus". Es sei zu erwarten, "dass mit zwei engagierten Frauen an der Spitze in der evangelischen Publizistik ein neues Kapitel aufgeschlagen wird", erklärte der Vizepräsident der Evangelischen Kirche im Rheinland.

Kommentare

Diskutiere jetzt mit und verfasse einen Kommentar.

Teile Deine Meinung mit anderen Mitgliedern aus der Sonntagsblatt-Community.

Anmelden