München (epd). Trotz Digitalisierung muss Bargeld langfristig erhalten bleiben. Diese Forderung vertritt Finanz- und Heimatminister Albert Füracker (CSU) laut einer Mitteilung des Bayerischen Staatsministeriums der Finanzen und für Heimat vom Donnerstag. "Bargeld ist geprägte Freiheit", schreibt der Minister. Es müsse "dauerhaft sichergestellt sein, dass jeder Mensch so bezahlen kann, wie er möchte". Bayern lehne daher allgemeine Barzahlungsbeschränkungen strikt ab. Ein digitaler Euro "kann und darf das physisch greifbare Bargeld allenfalls ergänzen, aber nicht ersetzen".

Ein digitaler Euro dürfe außerdem nur dann als gesetzliches Zahlungsmittel eingeführt werden, wenn seine Vorteile die Kosten und Risiken klar überwiegen. Bei einer übereilten Einführung drohten sonst "erhebliche negative Auswirkungen sowohl für die Wirtschaft als auch unsere Gesellschaft". Künftige Entscheidungen über die tatsächliche Ausgabe eines digitalen Euro und die Festlegung eines Rechtsrahmens brauchen laut Füracker noch gründlicher Vorbereitung. Es gelte der Grundsatz ‚Sicherheit vor Schnelligkeit".

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