Fürth (epd). Zum Internationalen Frauentag an diesem Freitag (8. März) hat das Landesamt für Statistik in Fürth gleich mehrfach in seinem Zahlen- und Datenmaterial nach spannenden Auffälligkeiten gesucht. Zum einen haben die Statistiker die Frauenquoten an bayerischen Hochschulen untersucht, wie sie am Donnerstag mitteilten. Die Zahl der weiblichen Studienanfänger sei mit 49,4 Prozent im Jahr 2022 nahezu ausgeglichen, bei den Bachelor-Abschlüssen sieht es mit einem Frauen-Anteil von 50,3 Prozent ähnlich aus.

Bei den Master-Abschlüssen fällt der Frauen-Anteil den Statistikern zufolge im untersuchten Jahr allerdings dann schon auf 44,6 Prozent ab, während er bei den Promotionen wieder bei 46,1 Prozent liegt. Gering fällt im Jahr 2022 allerdings der Anteil an Professorinnen aus: Frauen haben mit 24,6 Prozent nicht einmal ein Viertel aller 7.734 Professuren in Bayern besetzt. Allerdings: Diese Quote ist schon eine deutliche Steigerung, wenn man sie mit Zahlen aus 2012 vergleicht. Damals lag die Professorinnen-Quote bei 17,2 Prozent.

Diese Zahlen dürften zumindest indirekt auch mit der zweiten Analyse der Statistiker zusammenhängen: dem Anteil erwerbstätiger Frauen. Ganz generell fällt bei erwerbstätigen Frauen der Teilzeit-Anteil mit 49 Prozent um ein Vielfaches höher aus als bei Männern. Dort liegt der Anteil bei gerade mal bei neun Prozent. 2022 waren 73 Prozent aller Frauen in Bayern zwischen 15 und 65 Jahren erwerbstätig, bei den Männern lag die Quote bei 84 Prozent. Personen in Mutterschutz und Elternzeit zählen laut Statistik als nicht erwerbstätig.

Während bei Männern die Erwerbstätigkeit "in den mittleren Altersgruppen" zwischen 30 und 55 Jahren konstant bei über 90 Prozent bleibe, liege der Anteil erwerbstätiger Frauen in der "Familiengründungsphase" zwischen 30 und 35 Jahren bei 71 Prozent. Der Anteil erwerbstätiger Mütter mit Kindern unter drei Jahren liegt bei 38 Prozent, bei den Männern sind es 93 Prozent. Sobald die Kinder älter werden, steigt auch bei Frauen die Erwerbstätigenquote wieder auf bis zu 88 Prozent, hieß es.

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