München, Bayrischzell (epd). Zum Gedenken an den 75. Todestag von Friedrich Veit, dem ersten Kirchenpräsidenten der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern (ELKB), legt der Münchner Regionalbischof Thomas Prieto Peral am Montag (18. Dezember) einen Kranz an Veits Grab in Bayrischzell nieder. "Unsere Kirche verdankt Figuren wie Friedrich Veit ihre demokratischen Grundlagen", erklärte Prieto Peral in einer Pressemitteilung vom Mittwoch. Es sei wichtig, an den NS-kritischen Theologen zu erinnern und sich "von ihm mahnen" zu lassen. Christinnen und Christen müssten "zu jeder Zeit einstehen für Demokratie", sie sollten ihre Haltung "immer hinterfragen und wachsam sein, besonders in Zeiten von großen Veränderungen", so der Regionalbischof.

Von 1917 bis 1933 stand Veit laut Mitteilung an der Spitze der ELKB. Nach dem Ende der Monarchie in Bayern prägte der Theologe 1921 die neue Kirchenverfassung wesentlich mit. Als Kirchenpräsident kritisierte er öffentlich den Aufstieg des NS-Regimes. Nur wenige Wochen nach der Machtergreifung durch Adolf Hitler wurde Friedrich Veit von Mitgliedern der Kirchenleitung zum Rücktritt gedrängt. Er zog sich resigniert zurück und verbrachte seinen Lebensabend in Bayrischzell, wo er am 18. Dezember 1948 starb.

Kommentare

Diskutiere jetzt mit und verfasse einen Kommentar.

Teile Deine Meinung mit anderen Mitgliedern aus der Sonntagsblatt-Community.

Anmelden