München (epd). Ende April wird in München an Menschen erinnert, die sich gegen das NS-Regime stellten oder von ihm verfolgt wurden. So erzählt unter anderem Maximilian Probst von seinem Großvater Christoph, der Mitglied der NS-Widerstandsgruppe "Weiße Rose" war. Der Vortrag findet am 27. April um 14 Uhr in der Denkstätte Weiße Rose im Lichthof der Ludwig-Maximilians-Universität München statt. Erinnert werden soll um 11 Uhr in der LMU auch an Konrad Heiden, der an der Uni Jura studierte und als Kritiker der Nationalsozialisten bereits 1936 die erste fundierte Hitler-Biografie verfasste.

Bei einem Spaziergang durch die Münchner Innenstadt mit der Schriftstellerin Heidi Rehn tags darauf um 10 Uhr können die Teilnehmenden mehr über jüdische Kauf- und Warenhäuser erfahren. Oberpollinger, Breuniger und Hertie seien alle von jüdischen Unternehmern gegründet worden. Erinnert wird auch an den Sozialisten und Pazifisten Felix Fechenbach, an die jüdische Künstlerin Elisabeth Springer und an den Modelltischler Josef Zollner, der sich den Zeugen Jehovas anschloss und wegen einer einfachen Befehlsverweigerung ins KZ kam.

Die Gedenkveranstaltungen finden im Rahmen der deutschlandweiten Initiative "Denk Mal Am Ort" (DMAO) statt. Kooperationspartner ist unter anderem die "Weiße Rose Stiftung".

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