Nürnberg, Ansbach (epd). Der fränkische Hofastronom Simon Marius (1573-1624) ist vor 400 Jahren gestorben. Das Datum ist Anlass für die fränkische Simon Marius Gesellschaft, ein Jubiläumsjahr zu begehen. An ihm beteiligen sich Sternwarten und Planetarien, Vereine und Institutionen mit Vorträgen, Ausstellungen, Projekten und Publikationen, teilte Pierre Leich, Präsident Simon Marius Gesellschaft, mit.

Zeitgleich mit dem berühmten italienischen Naturwissenschaftler Galileo Galilei entdeckte in Mittelfranken Simon Marius die vier größten Monde des Jupiters. Die Forschung des Bürgersohns aus Gunzenhausen wurde von Galilei als Plagiat bezeichnet. Marius' Ruf beschädigte das über Jahrhunderte.

Marius war nach seinem Studium in Prag und Padua seit dem Jahr 1606 "Hofmathematicus" im markgräflichen Ansbach. Schon zu seinen Lebzeiten war unbestritten, dass Marius als erster den Andromedanebel beobachtete. 2014 wurde der Asteroid "1980 SM" in "7984 Marius" umbenannt. Der Kleinplanet im sogenannten Hauptgürtel zwischen Mars und Jupiter reist in 4,27 Jahren um die Sonne.

Auftakt der Veranstaltungen zum Todesjahr von Simon Marius ist am Mittwoch, 21. Februar (18 Uhr) ein eine Vorlesung unter anderem mit ESA-Leiter Solar System and Exploration Missions Division, Andrea Accomazzo, im Nürnberger Planetarium. Am 28. Februar (19 Uhr) wird Pierre Leich bei einem Festakt zu Ehren von Simon Marius im Kulturzentrum am Karlsplatz in Ansbach den Festvortrag halten.

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