Fürth (epd). Frauen in Bayern haben im vergangenen Jahr 21 Prozent weniger verdient als Männer. Die geschlechtsspezifische Lohnlücke ist damit nochmal größer als im Bundesdurchschnitt, wo sie 18 Prozent betrug. Konkret bedeuten die Zahlen: "Umgerechnet arbeiten Frauen im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen in Deutschland also 66 Tage und in Bayern 77 Tage ohne Vergütung", teilte das Bayerische Landesamt für Statistik am Mittwoch zum Equal Pay Day mit. Der Aktionstag wird in Deutschland am 6. März begangen, in Bayern am 17. März. Er berechnet sich aus den Tagen, die Frauen ohne Vergütung arbeiten. Am 6. März ist das Jahr 66 Tage alt, am 17. März 77.

Der um strukturelle Unterschiede zwischen den Geschlechtern bereinigte Gender Pay Gap beläuft sich in Bayern im Jahr 2023 auf sieben Prozent (2022: sieben Prozent). Im bundesweiten Durchschnitt ist der Wert auch hier niedriger - er liegt bei sechs Prozent (2022: sieben Prozent). Unterschiede zwischen den Geschlechtern zeigen sich etwa bei der Berufswahl, dem Beschäftigungsumfang, dem Bildungsstand, der Berufserfahrung oder dem Anteil in Führungspositionen. Für die um diese Unterschiede bereinigte Lohnlücke werden Frauen und Männer mit vergleichbaren arbeitsmarkt- und berufsrelevanten Eigenschaften verglichen.

Betrachtet man den unbereinigten Gender Pay Gap, so haben laut den Statistikern Frauen in Bayern im vergangenen Jahr durchschnittlich 21,24 Euro brutto in der Stunde verdient - 5,61 Euro weniger als Männer.

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