München (epd). Der Krankenstand der 2,77 Millionen AOK-Versicherten in Bayern war im vergangenen Jahr nach wie vor hoch: Mit 5,9 Prozent erreichte der Krankenstand der erwerbstätigen AOK-Versicherten den seit 1995 zweithöchsten Wert, wie die Krankenkasse am Donnerstag in München mitteilte. Nur 2022 lag der Wert mit 6,2 Prozent in den vergangenen 30 Jahren noch höher. Ein Krankenstand von 5,9 Prozent bedeutet, dass an von Januar bis Dezember täglich im Schnitt 59 von 1.000 Erwerbstätigen krankgeschrieben waren.

Insgesamt haben sich im vergangenen Jahr 61,9 Prozent der erwerbstätigen bayerischen AOK-Versicherten mindestens einmal krankgemeldet - 2022 lag der Wert bei 62,9 Prozent. Abermals um 14 Prozent gestiegen sei die Zahl der Krankschreibungen wegen psychischer Erkrankungen. Besonders betroffen davon seien die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der Altenpflege mit 22,8 Krankmeldungen je 100 Versichertenjahre, hieß es. Der bayerische AOK-Durchschnitt lag bei 12,4 und erreichte damit einen neuen Höchststand.

Atemwegserkrankungen waren vergangenes Jahr für die meisten Krankschreibungen der AOK-Versicherten ausschlaggebend. Die Statistik weist in diesem Bereich 78,1 Krankmeldungen je 100 Versichertenjahre aus. 2022 lag der Wert noch bei 86,4 Krankmeldungen und damit nochmals deutlich höher. 2021 hatte der Wert allerdings nur 31,6 Krankmeldungen betragen. Auch die Zahl der Muskelskelett-Erkrankungen habe 2023 zugenommen: 39 Krankmeldungen je 100 Versichertenjahre. 2021 lag der Wert noch bei 31,6, hieß es.

Im bundesweiten Vergleich aller AOKs hat Bayern mit 5,9 Prozent zusammen mit Baden-Württemberg, Berlin und Hamburg den niedrigsten Krankenstand. Der höchste Krankenstand war vergangenes Jahr mit 7,9 Prozent in Sachsen-Anhalt zu verzeichnen, der bundesweite Durchschnitt lag bei 6,6 Prozent.

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