München (epd). Wer sich wann, wo und warum erneut gegen Corona impfen lassen soll, das will der Freistaat mit einer neuen Kommunikationskampagne zielgruppengenau aufschlüsseln. "Je höher der Impfschutz in der Bevölkerung ist, desto besser starten wir in den Herbst und Winter", betonte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) am Dienstag bei der Präsentation in München. Er riet davon ab, mit der Auffrischung auf die an die Omikron-Variante angepassten Impfstoffe zu warten.

Insbesondere bei Risikogruppen will die Kampagne "Na sicher" für die Auffrischungsimpfungen werben und Skepsis ausräumen. Die Impfung sei nach wie vor der beste Schutz vor einem schweren Krankheitsverlauf, betonte der Politiker. Jeder solle seinen Impfstatus prüfen und mit seinem Hausarzt besprechen. Impfmöglichkeiten gebe es ausreichend, "auch in den Impfzentren oder durch mobile Impfteams".

Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt die erste Auffrischungsimpfung aktuell allen ab zwölf Jahren sowie Kindern mit Vorerkrankungen oder Immundefizienz ab fünf Jahren. Die zweite Auffrischungsimpfung wird für Personen ab 60 sowie für Menschen ab fünf Jahren mit erhöhtem Risiko für schwere Krankheitsverläufe infolge einer Grunderkrankung oder Immundefizienz empfohlen. Ebenfalls rät die Stiko zum zweiten Auffrischungs-Piks für Bewohnerinnen und Bewohner in Pflegeeinrichtungen, Personen mit erhöhtem Risiko für schweren Krankheitsverlauf in Einrichtungen der Eingliederungshilfe sowie für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in medizinischen Einrichtungen und Pflegeeinrichtungen.

Die Impfung könne auch zeitgleich mit der Impfung gegen Grippe gegeben werden, sagte Holetschek: "Das ist eine gute Gelegenheit, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen".

Für die Informationskampagne genutzt werden Plakate, Zeitungs-Beileger, Social-Media- und Online-Kommunikation, Influencerinnen und Influencer sowie Flyer für Universitäten, Unternehmen, Arztpraxen und Apotheken. Zudem setze Bayern auf Impfbeauftragte für Alten- und Pflegeeinrichtungen.