München (epd). Das erste Lichtlein brennt: Zu Beginn des Lichterfests Chanukka laden jüdische Gemeinden am 1. Adventssonntag alle Münchnerinnen und Münchner auf den Jakobsplatz. Dort solle feierlich das erste Licht am Chanukkaleuchter entzündet werden, teilte die Israelitische Kultusgemeinde (IKG) mit. An dem Festakt nehmen IKG-Präsidentin Charlotte Knobloch, Rabbiner Israel Diskin von der orthodoxen Gemeinde "Chabad Lubawitsch", der bayerische Beauftragte für jüdisches Leben, Ludwig Spaenle (CSU), und die Zweite Bürgermeisterin Katrin Habenschaden (Grüne) teil.

"Gerade in dunklen Zeiten muss das Licht des Chanukka-Leuchters erstrahlen", heißt es in der Mitteilung. Deshalb fände das Lichtzünden erstmals seit 2019 wieder öffentlich statt - mit Abstandsregeln, Maskenpflicht und vollständig im Freien. Auf das traditionelle, krapfenähnliche Chanukka-Gebäck Sufganiot müsse in Anbetracht der pandemischen Lage aber verzichtet werden.

Das jüdische Lichterfest Chanukka dauert acht Tage und findet immer zwischen Ende November und Ende Dezember statt. Heuer fällt sein Beginn mit dem Beginn der christlichen Adventszeit zusammen: Chanukka dauert in diesem Jahr vom Abend des 1. Adventssonntags bis zum Abend des 6. Dezember. Es erinnert an das "Chanukka-Wunder": Laut der jüdischen Überlieferung brannten bei der Wiedereinweihung des Zweiten Tempels in Jerusalem die Lichter des siebenarmigen Leuchters volle acht Tage, obwohl nur Öl für einen Tag vorhanden war.