München, Berlin (epd). Star-Architekt Daniel Libeskind und die ehemalige Präsidentin des Zentralrates der Juden, Charlotte Knobloch, werden mit dem "Preis für Verständigung und Toleranz" des Jüdischen Museums Berlin ausgezeichnet. Knobloch sei eine treibende Kraft für einen friedlichen Dialog zwischen Kulturen und Religionen und trete stets mit klaren Worten Antisemitismus und der Diskriminierung von Minderheiten entgegen, teilte das Museum am Montag in Berlin mit. Libeskind, der unter anderem das Jüdische Museum Berlin entworfen hat, zeichne ein zutiefst demokratisches Architekturverständnis aus. Seine Bauten seien Orte, an denen Freiheit, Verständigung und Toleranz gedeihen könnten.

Der undotierte Preis soll am 13. November verliehen werden. Die Laudatio für die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Knobloch, hält der Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Stephan Harbarth. Die Laudatio für Libeskind wird die Kuratorin und internationale Kunsthändlerin Daniella Luxembourg halten.

Das Jüdische Museum Berlin verleiht den "Preis für Verständigung und Toleranz" seit 2002. Er besteht aus einer Bronzeskulptur in Form eines Oloids, einer geometrischen Form von zwei sich senkrecht schneidenden Kreisen. Mit dem Preis werden Persönlichkeiten aus Kultur, Politik und Wirtschaft ausgezeichnet, die sich auf herausragende Weise um die Förderung der Menschenwürde, der Völkerverständigung, der Integration von Minderheiten und des Zusammenlebens unterschiedlicher Religionen und Kulturen verdient gemacht haben.