München (epd). Der Kabarettist, Schauspieler und Musiker Hannes Ringlstetter erhält den diesjährigen Sonderpreis des Kulturpreises Bayern. Er sei eine herausragende Künstlerpersönlichkeit und seit über 30 Jahren eine feste Größe auf den deutschsprachigen Bühnen, teilte Kunstminister Bernd Sibler (CSU) am Sonntag laut einer Mitteilung seines Ministeriums mit. Als Künstler übe er auch ehrliche und direkte Kritik, aber verliere nie seinen feinsinnigen Humor.

Der mit insgesamt 96.000 Euro dotierte Kulturpreis Bayern wird von der Bayernwerk AG in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst verliehen. Er soll herausragende Leistungen von Künstlern, Kulturschaffenden und jungen Wissenschaftlern würdigen, die mit ihrem Wirken die Kultur und Wissenschaft Bayerns bereichern. Das Wissenschafts- und Kunstministerium verleiht zusätzlich einen Sonderpreis. Zu den bisherigen Sonderpreisträgern gehören unter anderem Bruno Jonas, Otfried Fischer und Joana Mallwitz.

Die mit jeweils 5.000 Euro dotierten Kulturpreise gehen an Wolfgang Buck, der vor seiner Bühnenkarriere 14 Jahre lang als evangelischer Pfarrer tätig war, und den ehemaligen Augsburger Domkapellmeister und Gründer der Augsburger Domsingknaben, Reinhard Kammler. Ebenfalls unter den Preisträgern ist der gebürtige Münchner Bildende Künstler Thomas Demand, der vor kurzem erst in der Moskauer Garage ausgestellt hat, das Künstler-Paar Gretel und Erwin Eisch, das als Mitbegründer der internationalen Studioglas-Bewegung gilt, sowie die 25-jährige Schauspielerin Luisa Wöllisch.

Die diesjährige Preise werden am 28. Oktober in München verliehen. Den Kulturpreis Bayern gibt es seit dem Jahr 2005, neben dem Preisgeld erhalten alle Preisträger die vom Schwandorfer Bildhauer Peter Mayer geformte Bronzestatue "Gedankenblitz". Die Auszeichnung geht auf den Kulturpreis Ostbayern zurück, der seit mehr als 60 Jahren vom Bayernwerk und seinen Vorgängerunternehmen vergeben wird.