München (epd). Am Umgang mit Menschen in Armut zeigt sich für den bayerischen Kardinal Reinhard Marx, wie ernst die Gesellschaft es mit der Forderung nach gleicher Würde aller Menschen meine. Bislang trage die gesellschaftliche Einstellung gegenüber armutsbetroffenen Mitmenschen dazu bei, dass Armut für viele ein unentrinnbares Schicksal werde, sagt Marx laut einer Mitteilung des Ordinariats in einem Beitrag für die BR-Reihe "Zum Sonntag", der am Samstag (3. Februar) ausgestrahlt wird. Menschen in Armut dürften aber nicht "beschämt, marginalisiert und ausgegrenzt" werden, sondern "sie gehören genauso dazu wie jeder andere Mensch".

Das Thema Armut dürfe keinesfalls instrumentalisiert werden, um verschiedene Gruppen finanziell benachteiligter Menschen gegeneinander auszuspielen, betont der Erzbischof von München und Freising. Rechtspopulisten, die die Not von Menschen ausnutzten, um mit falschen Versprechungen auf Stimmenfang zu gehen, möchte Marx sich entgegenstellen "mit der Förderung von Teilhabechancen und mit konkreter Armutshilfe". Armut dürfe von der Gesellschaft nicht "als gegeben" hingenommen werden.

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