München (epd). Der Münchner Erzbischof Reinhard Marx warnt vor populistischen und KI-generierten Inhalten in den Sozialen Medien. Denn diese machten es schwieriger, richtige von falschen Nachrichten zu unterscheiden, sagte Kardinal Marx laut Mitteilung vom Freitag in einem Beitrag für die Reihe "Zum Sonntag" des Bayerischen Rundfunks, der am Sonntag (7. April) gesendet wird.

Zugleich warnte Marx vor "Leichtgläubigkeit, mit der vermeintlichen Quellen vertraut wird, die eher die eigene Sicht der Dinge verstärken und die eigenen 'Echokammern' bedienen". Dies sei "insgesamt eine gefährliche Entwicklung für unser Zusammenleben und für die Demokratie". Ein gesundes Maß an Zweifel sei deshalb heute umso wichtiger für die Gesellschaft. "Wissen, Glaube und auch Vertrauen brauchen den Zweifel."

Auf der anderen Seite könne zu viel Misstrauen eine Gesellschaft aber auch beschädigen, sagte Marx. "Leichtgläubigkeit auf der einen Seite und pauschaler Zweifel auf der anderen Seite verzerren die Wirklichkeit. Sie gründen nicht in einem positiven Menschenbild und zeugen auch nicht von Vertrauen in menschliche Beziehungen."

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