Nürnberg (epd). Der Schutz der Sonntagsruhe sollte nach Meinung des evangelischen Kirchlichen Dienstes in der Arbeitswelt (kda) auch für den Einkauf in smarten Supermärkten mit automatisierter Kassen gelten. "teo", "Rewe Nahkauf Box", "Tante M" oder "Tante Enso" seien sonntags geöffnet, obwohl die Bayerische Staatsregierung dies untersagte habe, sagte kda-Leiter Peter Lysy anlässlich des "Internationalen Tags des freien Sonntags" (3. März) in einer Mitteilung. Im Freistaat stehe es "nicht überall zum Besten mit dem Sonntagsschutz".

Die neuen begehbaren Smart Stores "sind toll für die Nahversorgung, aber dafür reichen auch Öffnungen von Montag bis Samstag", stellte Lysy fest. Die kleinen Supermärkte würden nicht ohne Personal auskommen, denn sie müssten auch sonntags aufgeräumt, eingeräumt und gereinigt werden.

Lysy sagte, die Kirche mache sich mit den Gewerkschaften, aber auch mit dem Handwerk, dem Sport oder der Kultur dafür stark, die Sonntagsruhe zu bewahren. Nach Hinweisen aus der Sonntagsallianz und der Gewerkschaft ver.di seien verkaufsoffene Sonntage in Wolfratshausen (Oberbayern) und Bindlach (Oberfranken) verhindert worden, die rechtswidrig gewesen seien. Man habe außerdem erreicht, dass der freie Sonntag heute rechtlich besser geschützt sei als noch vor Jahren. "Der 3. März ist uns ein Anlass, auf den hohen Wert des Sonntags hinzuweisen", sagte Lysy.

Der Gedenktag bezieht sich auf den 3. März 321 nach Christus, an dem der römische Kaiser Konstantin den Sonntag per Edikt zum Tag der Arbeitsruhe ausgerufen habe. Bis heute prägt der Sonntag den Rhythmus unserer Gesellschaft weit über das kirchliche Leben hinaus, heißt es in der Mitteilung.

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