Nürnberg (epd). Der Bildungsgrad der Eltern und die soziale Situation im Elternhaus würden in Deutschland noch stark die Bildungsbiografien von Kindern bestimmen, kritisiert der evangelische KITA-Verband Bayern (evKITA). Christiane Kinderlein, Vorständin Bildung und Soziales evKITA sprach sich zum Internationalen Tag der Bildung (24. Januar) für mehr Ausgaben für die Bildung aus. Sie würden sich für mehr Chancengerechtigkeit und für eine zukunftsfähige Wirtschaft lohnen, heißt es in einer Mitteilung vom Dienstag.

Münderlein wies vor allem auf den Wert frühkindlicher Bildung hin. Durch den Besuch einer Kita könnten soziale Unterschiede aufgefangen werden. Untersuchungen würden belegen, "dass der Kitabesuch eine ausgleichende Funktion hat - insbesondere was die kognitiven Kompetenzen von Kindern aus sozial benachteiligten Familien angeht", sagte Münderlein. Damit junge Leute in Zukunft gut gerüstet die Schule verlassen würden, müssten sie bereits im Kita-Alter bestmöglich gefördert werden. "Studien zeigen, dass die wirtschaftliche Ertragsrate von Investitionen in Bildung umso höher ist, je jünger die Kinder sind".

Der evKITA vertritt nach eigenen Angaben rund 750 Träger. Derzeit bieten evangelische Kitas bayernweit mehr als 106.000 Plätze für Kinder in etwa 1.500 Einrichtungen an.

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