München (epd). Der Klimaexperte Martin Cames vom Freiburger Öko-Institut beurteilt den bisherigen Verlauf der Weltklimakonferenz in Dubai "sehr positiv". Entscheidend für den Erfolg von COP28 sei nicht, ob sich die Staaten auf einen Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen Öl, Gas und Kohle einigen, sondern dass sie darüber reden, sagte Cames im Bayerischen Rundfunk (BR) im Radiosender BR24. "Die Tatsache, dass es auf der Tagesordnung steht und damit auch immer wieder überall bewusst wird, ist schon fast entscheidender als die Tatsache, was wirklich das Ergebnis ist", sagte der Leiter des Bereichs Energie und Klimaschutz beim Öko-Institut Freiburg.

Unabhängig vom Ergebnis der Konferenz würden viele Staaten aus den fossilen Brennstoffen aussteigen, glaubt Cames. Dies sei entscheidender als dass in Dubai eine gemeinsame Erklärung verfasst werde, in der alle dies unterstützen. Als positiv wertete der Klimaforscher außerdem, "dass der Fonds für Verluste und Schäden direkt zu Anfang der Konferenz verabschiedet worden ist" und nicht gegen Ende der Verhandlungen, wie in den vergangenen Jahren. Cames hat als Mitglied der EU-Delegation an den Verhandlungen teilgenommen und ist mittlerweile wieder nach Deutschland zurückgekehrt. Sein Spezialgebiet ist der Emissionshandel.

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