München (epd). Rituale können laut dem bayerischen Landesbischof Christian Kopp angesichts des Lärms um die Kriege, die Klimakatastrophe und die unpünktliche Bahn dabei helfen, trotzdem friedliche Weihnachten zu feiern. "In einen Gottesdienst zu gehen, 'Ich steh an deiner Krippen hier' zu singen. Oder ein Buch zu lesen, und 'Jauchzet. frohlocket' im Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach zu hören", würden ihm dabei zum Beispiel helfen, sagte Kopp einer Mitteilung der Landeskirche vom Donnerstag zufolge.

Es sei wichtig, "dass es friedlich zugeht" an Weihnachten, sagte Kopp in seinem "Wort zum Weihnachtsfest". Er spüre in diesen Tagen, "wie wichtig Friede in meinem Leben ist". Weihnachten sei das Fest des Friedens, "im Kleinen und Persönlichen", aber auch im Großen: "Kein Mensch soll im Unfrieden leben." Dass Frieden jedoch nicht selbstverständlich sei, habe man in den vergangenen beiden Jahren schmerzlich erfahren müssen. Das Leid der Menschen in Israel und Gaza schreie zum Himmel: "Es ist fast unerträglich."

Laut Kopp ist Trost deshalb so wichtig. Es sei eine "hervorragende Eigenschaft", dass sich Menschen trösten lassen könnten. Wer sich für Frieden einsetze, der brauche auch immer wieder Trost, sagte der Landesbischof. Für ihn sei es "ein riesengroßer Trost", dass Gott an Weihnachten in die Welt komme.

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