Bamberg (epd). Das Hallstadter Pfarrersehepaar Andreas Schlechtweg und Susanne Wittmann-Schlechtweg sowie die Kirchschlettener Äbtissin Mechthild Thürmer haben am Sonntag in Hallstadt (Landkreis Bamberg) den Löwenherz Friedenspreis 2021 verliehen bekommen. Die drei Preisträger haben in den vergangenen Jahren von Abschiebung bedrohten Schutzsuchenden Kirchenasyl gewährt.

In der Begründung des Preisstifters "Human Projects" heißt es, dass die Preisträger "sich durch ihr persönliches Engagement aktiv und in höchstem Maße vorbildlich für die Einhaltung der grundlegenden Werte unseres Grundgesetzes ein." Der Einsatz für die Würde von Menschen sei vom Grundgesetz nicht nur ermöglicht, sondern wäre verpflichtend für alle vorgegeben.

Andreas Schlechtweg und Susanne Wittmann-Schlechtweg sehen sich als Stellvertreter "für alle, die Kirchenasyl gewähren". Auch die Kirschlettener Äbtissin freut sich über den Preis und auch darüber, zusammen mit dem Hallstadter Pfarrersehepaar den Preis zu bekommen, denn das Ehepaar habe sich in ökumenischer Verbundenheit immer solidarisch gezeigt. Das Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro kommt dem Bamberger Integrationsprojekt "Blaue Frida" des Vereins "Freund statt fremd" zugute.

Das "Löwenherz" ist ein jährlich verliehener Ehrenpreis der Hilfsorganisation Human Projects, das seinen Sitz im baden-württembergischen Leonberg hat. Er zeichnet Menschen aus, die sich in besonderer Weise für Frieden, Freiheit, Aufklärung, Integration und eine gerechtere Welt einsetzen.

Die Preisträger übernehmen die Patenschaft für ein nachhaltig wirkendes humanitäres Projekt. Diesem Projekt gehen dann jeweils die Preisgelder zu. Bisherige Träger des "Löwenherz-Friedenspreises" sind Konstantin Wecker, Michail Gorbatschow, der Dalai Lama, Claus Peter Reisch und im vergangenen Jahr Fridays for future.