München (epd). Schauspielerin Maria Furtwängler wünscht sich, dass in fiktionalen Fernsehformaten Klimaschutz häufiger zum Thema wird. Er müsse nicht immer im Mittelpunkt stehen, sagte sie der "Süddeutschen Zeitung" (Dienstag): "Es könnte ja auch so sein, dass der Verdächtige mit dem E-Auto fährt. Oder es gibt eine Verfolgungsjagd über Dächer an Solarpaneelen vorbei, oder durch Gärten, die durch die Hitze verdorrt sind."

Die 57 Jahre alte Darstellerin der "Tatort"-Kommissarin Charlotte Lindholm sagte, die Klimakrise sei im deutschen Fernsehen "relativ präsent in der Information, aber kaum in der Fiktion". Da liege ein Riesenpotenzial. Artensterben komme als Thema meist in Dokumentationen vor, "zum Beispiel über die Löwen in Afrika, und dabei entsteht häufig noch der Eindruck einer intakten Wildnis - aber die gibt es kaum mehr auf dieser Erde". "Die ARD hat so viele Mitarbeitende, wie es auf der ganzen Welt noch Löwen gib", sagte Furtwängler.

Die von Maria Furtwängler und ihrer Tochter Elisabeth ins Leben gerufenen MaLisa Stiftung präsentiert am Dienstagnachmittag in München Ergebnisse einer Studie zum Thema "Klima und Biodiversität im deutschen TV".

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