Geiselwind (epd). In der bayerischen Landeskirche gibt es aktuell 166 bekannte Fälle von sexualisierter Gewalt. Besondere "Gefährdungsräume" seien die Konfirmanden- und Jugendarbeit, sagte Barbara Pühl von der kirchlichen "Fachstelle für den Umgang mit sexualisierter Gewalt" am Mittwoch vor der digital tagenden Landessynode in Geiselwind. Die Täter seien zumeist Männer, allerdings nicht nur Pfarrer, sondern auch andere hauptamtliche Mitarbeiter und Ehrenamtliche.

Die bisherige Studie der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) sei nur ein erster Schritt, weil dabei erst einmal nur Informationen und Daten gesammelt würden, sagte Pühl. Zu Beginn jeder Aufarbeitung würden Wunden aufgerissen. Wie Synodalpräsidentin Annekathrin Preidel sagte, betreffe sexualisierter Missbrauch das "Innerste der Kirche".