München (epd). Die Münchner Demonstration "Gemeinsam gegen Rechts" am Sonntag (21. Januar) wächst: Mittlerweile unterstützten über 230 Organisationen den Protest, erklärten die Veranstalter am Freitag. Es werde Anreisen aus Augsburg, Traunstein, Weilheim, Freising, Nürnberg und Rosenheim geben. Man erwarte statt der bislang angemeldeten 20.000 nun rund 30.000 Menschen zur Auftaktkundgebung am Siegestor. "Am Sonntag braucht es alle Demokraten und Demokratinnen gemeinsam auf der Straße", erklärte Jana Häfner, Pressesprecherin des Bündnisses "Gemeinsam gegen Rechts”. Demokratie und Menschenwürde seien nicht verhandelbar. "Wir müssen die Brandmauer gegen Rechts sein, auch nach der Demo am Sonntag”, ergänzte ihr Kollege Luca Barakat.

Bei der einstündigen Kundgebung am Siegestor treten die Berliner Band Kafvka und die Rapperin Ebow auf. Zudem sind unter anderem Reden von "München erinnert”, der Gewerkschaftsjugend IG-Metall, der Initiative "ich bin Armutsbetroffen”, Fridays for Future und dem Münchener Migrationsbeirat geplant. Anschließend führt der Protestzug über die Leopold- und Ungererstraße bis zum Haus der Burschenschaft Danubia in der Potsdamer Straße und wieder zum Siegestor zurück.

Die Gruppe der aktiven Danubia-Mitglieder wird vom Bayerischen Landesamt für Verfassungsschutz als rechtsextremistisch eingestuft und beobachtet. "Trotzdem können diese Menschen, die enge Kontakte zur Identitären Bewegung und zur AfD haben, völlig unbehelligt in einer Villa in der Innenstadt leben", sagte Pressesprecherin Jana Häfner dem Evangelischen Pressedienst (epd). Mit der Routenführung der Demonstration wolle man zeigen, "dass wir damit nicht einverstanden sind".

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