Nürnberg (epd). Die Diakonie Bayern hat Projekte ausgezeichnet, die sich vorbildlich für Teilhabe einsetzen. Die Preisträger sind in den Bereichen Seniorenarbeit, Menschen mit Behinderung und Menschen mit psychischen und Suchterkrankungen aktiv, teilte die Diakonie am Donnerstag mit. Im Rahmen der Mitgliederversammlung im Heilig-Geist-Saal Nürnberg wurden die drei Preisträger des Wettbewerbs "Teilhabe ermöglichen" ausgezeichnet.
Das Matthias-Claudius-Heim der Diakonie Würzburg erhielt den ersten Preis in Höhe von 4.000 Euro für das Projekt "Musik baut Brücken". Die geschlossene gerontopsychiatrische Einrichtung betreue rund 60 schwer an Demenz erkrankte Seniorinnen und Senioren. Ehrenamtlichen sei es durch Spendenaufrufe gelungen, Mittel zur Renovierung des Klaviers im Speisesaal der Einrichtung zu akquirieren und das historische Instrument wieder spielbar zu machen. Seither seien Ehrenamtliche aus der ganzen Stadt eingeladen, für und vor allem mit den Bewohnern zu singen und zu spielen. So öffne sich das Heim und werde zu einem Ort der Begegnung und zu einem Impulsgeber für die Stadt Würzburg.
Der zweite, mit 2.000 Euro dotierte Preis, geht an das Projekt "Oettingen - einfach erleben" der Offenen Hilfen Oettingen von diakoneo. Menschen mit Behinderung seien innerhalb von zwei Jahren zu ehrenamtlichen Stadtführerinnen und Stadtführern ausgebildet worden. Sie bieten nun selbst Führungen in leichter Sprache durch die Residenzstadt im Donau-Ries an. Das Projekt biete den Menschen die Möglichkeit, mehr am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Sie würden von Hilfeempfängern zu selbstbewussten Dienstleistern und erweiterten durch die Stadtführungen ihr Wissen sowie ihre soziale Kompetenz.
Mit dem dritten Preis in Höhe von 1.500 Euro wurde das Haus Sebastian der Diakonie Rosenheim in Kiefersfelden ausgezeichnet. In der soziotherapeutischen Facheinrichtung bildete ein Trainer Bewohnerinnen und Bewohner sowie Mitarbeitende im Impro-Theater aus. Daraus sei eine Impro-Theater-Gruppe entstanden, die das Stück "Geschlossene Gesellschaft" von Jean-Paul Sarte als Hörspiel einstudierte und im Speisesaal der Einrichtung aufführte. Regie, Werbung, Ton, Beleuchtung, Musik und die Aufzeichnung des Hörspiels seien von Ehrenamtlichen übernommen worden. Die Theatergruppe bereite schon ein neues Stück vor. So werde Teilhabe auf vorbildliche Weise ermöglicht.
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