Hilpoltstein (epd). Umwelt- und Tierschützer rufen Hundebesitzer und Naturliebhaber mit Blick auf das bevorstehende lange Osterwochenende zu Achtsamkeit mit Wildtieren auf. In der Natur lasse sich momentan "viel Spannendes beobachten", teilte der Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) am Donnerstag in Hilpoltstein mit. Weil aber auch die Brutsaison für Wiesenvögel begonnen habe, bittet der LBV darum, vor allem Hunde bei Spaziergängen an die kurze Leine zu nehmen und Wege nicht zu verlassen.

Da Nester und Küken von Kiebitz, Uferschnepfe und Brachvogel oft gut getarnt seien, "ist den meisten Spaziergängern nicht bewusst, dass ihre Störungen eine Gefahr für die Vögel sind". Frei laufende Hunde mit ihren feinen Spürnasen seien für Vogeleltern bereits stressig, "wenn sie nur zufällig nahe am oder übers Nest laufen". Wiederholte Störungen könnten schließlich dazu führen, dass die Elternvögel ihre Nester aufgeben oder Jungvögel weniger Zeit für die Nahrungssuche haben und dadurch verhungern, hieß es.

Die Tierschutzorganisation Vier Pfoten wies ebenfalls auf die aktuelle Brut-, Setz- und Aufzuchtsaison hin. Diese betreffe nicht nur Vögel, sondern auch andere Wildtiere wie Hasen, Rehe oder Füchse. Es sei wichtig, "dass Hundehalter von Mitte März bis Juli ihre Vierbeiner dort anleinen, wo Wildtiere leben". Auch angeleinte Hunde könnten Wildtiere aufschrecken, deshalb sei die "kurze Leine" aktuell die richtige Wahl. Um Hunde ohne Leine toben zu lassen, sollten Hundehalter auf spezielle Hundeauslaufflächen ausweichen.

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