Würzburg (epd). In Mittel- und Unterfranken hat eine neue Beratungsstelle gegen Diskriminierung ihre Arbeit aufgenommen. Das von der Antidiskriminierungsstelle des Bundes finanzierte Projekt "MUT - Beratung gegen Diskriminierung" hat seinen Sitz in Würzburg, bietet aber auch Beratungstermine bei Kooperationspartnern in Nürnberg und Schweinfurt an, teilte MUT am Donnerstag mit. MUT steht dabei für "Mittel- und unterfränkische Themenstelle gegen Diskriminierung". Es ist eines von insgesamt 35 Projekten bundesweit, die im Rahmen des Projekts "respekt*land" der Antidiskriminierungsstelle gefördert werden.

Die Beratungsstelle decke "Unterschiedliche Formen von Diskriminierung" ab. Bisher habe es im Großraum Würzburg "keine unabhängige Beratungsstelle dieser Art" gegeben, abgesehen vom Ombudsrat im Stadtgebiet selbst. Projektleiterin Nadja Kutscher sagte, man berate Menschen, "die ohne sachlichen Grund benachteiligt werden und etwas dagegen unternehmen möchten". Welchen Weg die Ratsuchenden gehen möchten, liege in deren Händen: "Wir zeigen ihnen lediglich die Optionen auf und stehen an ihrer Seite." In einigen Fällen seien Klagen möglich, in anderen böten sich Beschwerdebriefe oder Gespräche an.

Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) schütze vor Diskriminierungen in Bezug auf tatsächliche oder zugeschriebene Merkmale wie Geschlecht, ethnische Herkunft, Religion, Behinderung, Alter oder sexuelle Identität. MUT berate darüber hinaus auch Menschen, die wegen ihres Aussehens, ihrer Nationalität oder ihrer finanziellen Situation diskriminiert würden, hieß es.

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