Niederalteich, Regensburg (epd). Am 7. Januar werden an vielen Orten Bayerns wieder die Flüsse gesegnet. Vorreiter waren die christlichen Kirchen in Niederalteich, die damit an die Verantwortung für die Schöpfung und die Bewahrung des Friedens in der Welt erinnern. Seit fast 30 Jahren feiern die Menschen dort die Flusssegnung nach orthodoxem Ritus. Auch heuer lädt der ökumenische Aktionskreis Lebendige Donau dazu ein.

Wegen der Bauarbeiten zum Hochwasserschutz an der Fähranlegestelle erfolge die symbolträchtige Handlung, ein Kreuz dreimal ins Wasser zu tauchen, nicht wie sonst üblich direkt an der Donau, teilte der Aktionskreis mit. Die Segnung werde an der Nepomukkapelle vor dem Donaudamm vorgenommen. Beginn ist um 16 Uhr. Der Passauer katholische Generalvikar Josef Ederer und die evangelische Pfarrerin Astrid Sieber (Hengersberg) gestalten die Donausegnung. Nach der Lichterprozession gehe es zu einem Vespergottesdienst in die Basilika in Niederalteich.

Am 7. Januar wird auch in Regensburg die Donau gesegnet. Der evangelische Regionalbischof Klaus Stiegler werde zusammen mit dem katholischen Bischof Rudolf Voderholzer und einem Vertreter der orthodoxen Kirche um 16 Uhr eine Vesper im Regensburger Dom feiern, teilte das Büro des Regionalbischofs mit. Im Anschluss daran führe eine Prozession an die Steinerne Brücke, wo dreimal ein Holzkreuz ins Wasser gelassen werden, um den Fluss zu segnen.

Die ökumenische Flusssegnung in Fischhaus an der Ilz erfolgt ebenfalls ökumenisch am 7. Januar um 16 Uhr. Seit 2020 wird auch die Salzach in Burghausen gesegnet, heuer findet sie am 14. Januar um 13 Uhr statt.

Auch München wird seit 2000 die "Große Wasserweihe" von der griechisch-orthodoxen Gemeinde gefeiert. Weil die Ludwigsbrücke gesperrt ist, werde am 6. Januar ein Kreuz von der Isarinsel aus ins Wasser gelassen, sagte eine Sprecherin von Erzpriester Ioannis Minas.

Die Flusssegnungen gehen zurück auf einen Ritus der orthodoxen Kirche. Sie feiert alljährlich an Epiphanias (6. Januar) Flusssegnungen und erinnert damit an die Taufe Jesu im Jordan. In allen orthodoxen Kirchen wird an diesem Feiertag eine Segnung des Wassers zelebriert.

Kommentare

Diskutiere jetzt mit und verfasse einen Kommentar.

Teile Deine Meinung mit anderen Mitgliedern aus der Sonntagsblatt-Community.

Anmelden