München (epd). Im Jahr 2022 gab es in Bayern 79 Ermittlungsverfahren mit 815 Tatverdächtigen aus 48 verschiedenen Staaten. So lautet die Bilanz des Lagebildes Organisierte Kriminalität 2022 in Bayern, das das Bayerische Landeskriminalamt am Mittwoch vorgestellt hat. 36 der 79 Ermittlungsverfahren konnten bereits abgeschlossen werden.

Den größten Deliktbereich bildete mit 34 Prozent erneut die Wirtschaftskriminalität. Die häufigsten Betrugsformen waren Cybertrading und Anlagebetrug, danach folgte der Betrug mit Callcentern. An zweiter Stelle nach der Wirtschaftskriminalität folgte mit 28 Prozent (22 Verfahren) der Schmuggel von und Handel mit Rauschgift. Am häufigsten wurden Kokain- und Cannabisprodukte gehandelt. Die Schleuserkriminalität wuchs auf 10 Prozent der Verfahren, die Eigentumskriminalität verblieb mit rund 8 Prozent auf ziemlich konstant niedrigem Niveau.

Bei 68 der 79 Ermittlungsverfahren wurden Finanzermittlungen durchgeführt. Dabei wurden Vermögenswerte in Höhe von rund 129 Millionen Euro gesichert.

Eine immer größere Rolle spielt laut Landeskriminalamt die Entschlüsselung der verschlüsselten Kommunikation der international vernetzten Täterorganisationen. Durch die Verlagerung von Straftaten in den digitalen Raum würden bei der Ermittlung verstärkt IT-Kriminalisten eingesetzt.

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