Bamberg (epd). Nach mehr als 13 Monaten sogenannter Sedisvakanz hat das Erzbistum Bamberg einen neuen Oberhirten: Es wird der bisherige Bamberger Weihbischof und Domprobst Herwig Gössl sein. Das gab das Erzbistum Bamberg am Samstag zeitgleich mit dem Vatikan in Rom bekannt. Gössl hatte das Erzbistum in den vergangenen Monaten als sogenannter Diözesanadministrator geleitet. Der 56-Jährige folgt damit auf Ludwig Schick, der das Erzbistum ab dem Jahr 2002 für rund zwei Jahrzehnte geleitet hatte.
Gössl sagte am Samstag im Bamberger Dom, er habe sich um dieses Amt nicht beworben. "Man kann sich auch nicht bewerben", sagte Gössl. Er habe auch nicht darauf gedrängt, Papst Franziskus habe ihn ernannt. Er würde aber "nirgends lieber Erzbischof" sein als "hier in Bamberg", betonte er in seiner kurzen Ansprache nach Bekanntgabe der Personalie, die von den Gästen im Dom mit großem Applaus quittiert wurde. Der gebürtige Münchner Gössl ist seit dem Jahr 2014 Weihbischof und Domprobst im Erzbistum Bamberg.
Papst Franziskus hatte an Allerheiligen (1. November) 2022 der Bitte des damaligen Bamberger Erzbischofs Ludwig Schick entsprochen, ihn von seinem Amt zu entpflichten. Mit seinem Rücktritt wolle der heute 74-Jährige die bevorstehenden wichtigen Entscheidungen und Weichenstellungen im Erzbistum einem jüngeren Nachfolger überlassen, hieß es. Schick war ab 2002 Erzbischof von Bamberg. Von 2006 bis 2021 war er Vorsitzender der Kommission Weltkirche der katholischen Deutschen Bischofskonferenz.
Schnell war auch die Interims-Nachfolge im Erzbistum Bamberg geklärt. Das Bamberger Metropolitankapitel hatte nur einen Tag später, am 2. November 2022, Gössl zum Administrator gewählt.
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