München (epd). Photovoltaik-Anlagen steuern in Bayern inzwischen am meisten zur Stromerzeugung bei. Im laufenden Jahr wird der Sonnenstrom rund ein Fünftel des Bedarfs im Freistaat decken, erwartet der Verband der Bayerischen Energie- und Wasserwirtschaft laut einer Mitteilung vom Mittwoch. Beim Ausbau der Windkraft geht es dagegen nicht so recht voran.

Neue PV-Anlagen sind im vergangenen Jahr mit einer Nennleistung von rund 2.100 Megawatt installiert worden. Insgesamt liegt der Sonnenstrom nun auf dem Niveau des Energieträgers Gas. Neue Windkraftanlagen hat es 17 gegeben, ihre Nennleistung liegt bei 37 Megawatt. Windenergie deckt den Angaben zufolge rund fünf Prozent des bayerischen Strombedarfs.

Detlef Fischer, Hauptgeschäftsführer des Verbandes, weist allerdings darauf hin, dass PV-Anlagen für die Grundversorgung unzuverlässig sind. So stellten Solaranlagen in den Wintermonaten etwa sechs- bis achtmal weniger Energie bereit als in den Sommermonaten - und nachts überhaupt nichts. "Das müssen wir über andere eigene erneuerbare Stromquellen wie der Wind- und Wasserkraft, durch Speicherung, aber auch durch Stromimporte ausgleichen, sonst wird das alles physikalisch nicht funktionieren", erläuterte Fischer.