München (epd). Der Dekan im Münchner Süden geht in Ruhestand: Mit einem Festgottesdienst wird Christoph Grötzner am Sonntag (21. Januar) in der Apostelkirche Solln von Regionalbischof Thomas Prieto Peral verabschiedet. Grötzner leitete das Prodekanat, zu dem elf Gemeinden mit 38.500 Evangelischen gehören, seit 2014. Der Theologe setzte dabei Schwerpunkte in der Umweltarbeit und bei spirituellen Angeboten. Sein Amt gibt der 64-Jährige aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig ab. Ob die Stelle nachbesetzt wird oder im Zuge der geplanten Strukturreform des Dekanatsbezirks München vakant bleibt, ist laut Dekanat noch ungeklärt.

Er sei glücklich, dass die modellhafte Umweltarbeit an der Apostelkirche und im Prodekanat "vorangehe und andere angesteckt" habe, sagte Grötzner dem Evangelischen Pressedienst (epd). Das Prodekanat München-Süd hatte im Herbst 2022 als erster Dekanatsbezirk der bayerischen Landeskirche erfolgreich das kirchliche Umweltmanagementsystem "Grüner Gockel" abgeschlossen. Kirchlicher Klimaschutz gehe nicht ohne die vielen ehrenamtlich Engagierten, betonte der scheidende Dekan. Er selbst habe nur "einen Raum geschaffen, damit diese Arbeit wächst".

Als Dekan habe er versucht, "Seelsorge und Versöhnung mit Leitung zusammenzubringen", sagte der Theologe. Gemeinsam nach Antworten für die aktuellen Herausforderungen zu suchen, sei ihm ein Herzensanliegen gewesen. Ein Ausdruck davon seien auch die zahlreichen spirituellen Angebote an der Apostelkirche oder die Mahnwache mit Glockengeläut und anschließendem Gespräch jeden Freitagmittag.

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