München (epd). Am kommenden Samstag (13. April) beginnt in München die Projekt-Ausstellung "Coming Home Soon". Ziel sei die Unterstützung der 130 israelischen Geiseln, die sich seit dem 7. Oktober in den Händen der Terrororganisation Hamas befinden, wie aus einer Pressemitteilung der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern vom Donnerstagabend hervorgeht. Initiiert hat die Ausstellung die niederländische Künstlerin Inbar Hasson. Sie ist bis 18. April im Saal der ehemaligen Karmeliterkirche in der Münchner Innenstadt zu sehen. Ein Besuch ist ab 12 Jahren empfohlen.

Der Schmerz über den Anschlag und die Geiselnahme "hat uns seit einem halben Jahr nicht losgelassen, die Frage, wann ihre Angehörigen die Verschleppten endlich wieder in die Arme schließen können, beschäftigt uns jeden Tag", sagte die Präsidentin der Kultusgemeinde, Charlotte Knobloch. Die Ausstellung "Coming Home Soon" soll die Schicksale der Geiseln im öffentlichen Bewusstsein halten. Sie sei eine Erinnerung daran, dass die Geiseln und ihre Familien Unterstützung weiterhin brauchten - menschlich und politisch, betonte Knobloch.

Das Projekt "Coming Home Soon" von Inbar Hasson wurde bereits Anfang des Jahres in der Portugiesischen Synagoge in Amsterdam gezeigt. "Coming Home Soon" besteht aus 220 Büchern, die für je eine der im Oktober verschleppten Personen stehen. Die Besucher seien aufgerufen, in den Büchern mehr über die Menschen zu erfahren und selbst Botschaften von Hoffnung und Mut zu hinterlassen. Die Botschaften werden auch auf der Webseite www.cominghomesoon.online veröffentlicht. Die Bücher werden anschließend den Familien der Geiseln und freigelassenen Geiseln überreicht.

Die Hamas hatte am 7. Oktober Israel überfallen. Nach israelischen Regierungsangaben starben bei dem Terrorangriff und an den folgenden Tagen mehr als 1.200 Israelis und nicht-israelische Ausländer. Rund 240 Menschen wurden verschleppt, derzeit befinden sich noch rund 130 Israelis in der Gewalt von Hamas-Terroristen.

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