Berchtesgaden, Obersalzberg (epd). Mit einer Sonderausstellung feiert die Dokumentation Obersalzberg bei Berchtesgaden ihr 25-jähriges Bestehen. Gezeigt werden darin die "kleinen Schritte und großen Meilensteine" auf dem Weg von 1999 bis heute, wie aus einer Mitteilung des Instituts für Zeitgeschichte (IfZ) München-Berlin vom Donnerstag hervorgeht. Die Ausstellung "25 Jahre Dokumentation Obersalzberg. 1999-2024" ist von 21. Oktober bis 16. März 2025 zu sehen. Eröffnet wird sie am Sonntagabend von Heimatminister Albert Füracker, Landrat Bernhard Kern (beide CSU) und IfZ-Direktor Andreas Wirsching.
Die Dokumentation Obersalzberg leiste einen unschätzbaren Beitrag zur Erinnerungskultur, sagte Füracker laut Mitteilung. "Erinnern, mahnen und lernen - nur so kann das schreckliche NS-Unrecht im gesamtgesellschaftlichen Gedächtnis präsent bleiben!" Zu sehen sind in der Dokumentation die neu konzipierte Dauerausstellung "Idyll und Verbrechen", geboten werden auch Seminare und Workshops für Schulklassen und Erwachsene, Vorträge, Diskussionen, Lesungen oder Filmvorführungen. Die Dokumentation wurde 1999 eröffnet, im Herbst 2023 fand die Wiedereröffnung nach einer umfassenden Erweiterung statt.
Seit 1999 haben 3,4 Millionen Menschen die Dokumentation besucht. Allein seit der Wiedereröffnung waren es mehr als 235.000 Besucher. Der Obersalzberg oberhalb von Berchtesgaden war ab 1933 Feriendomizil von Adolf Hitler und NS-Funktionären. Später wurde das Gelände zum "Führersperrgebiet" ausgebaut. In Hitlers "Berghof", der als zweiter Regierungssitz neben Berlin galt, traf Hitler Entscheidungen zu Krieg und Völkermord. Nach dem Zweiten Weltkrieg nutzte die US-Armee bis 1996 das Areal. Dann ging es an den Freistaat Bayern über, der den Obersalzberg zum Lern- und Erinnerungsort machte.
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