Augsburg (epd). Angesichts antisemitischer Vorfälle an deutschen Universitäten fordert Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) die Hochschulleitungen zu einem konsequenteren Vorgehen gegen Judenhass auf. Es gehe da auch um "die Ausübung des Hausrechts bis hin zur Exmatrikulation in besonders schweren Fällen", sagte die Ministerin der "Augsburger Allgemeinen" (Donnerstag).

Was vor dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober vielleicht nur gedacht und nicht gelebt worden sei, zeige sich jetzt ganz öffentlich - auch in den Hochschulen, beklagte Stark-Watzinger. Diese rangierten in Deutschland "nach der Straße, sozialen Medien und öffentlichen Gebäuden auf Platz vier der Orte, an denen am meisten antisemitische Vorfälle gemeldet werden".

Stark-Watzinger betonte, Hochschulen seien Orte maximaler Freiheit, aber sie seien nicht rechtsfrei. Natürlich müssten gesellschaftliche Debatten geführt werden. "Aber Antisemitismus ist keine Meinung, sondern Antisemitismus ist Ausdruck von Hass und Verschwörungstheorien", unterstrich die FDP-Politikerin.

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