Nürnberg (epd). Nürnberg wird im Sommer 2025 zur singenden und klingenden Hauptstadt der Chöre. Vom 29. Mai bis 1. Juni 2025 lädt der Deutsche Chorverband unter dem Motto "Stimmen der Vielfalt" alle Chöre und Vokalensembles zum Deutschen Chorfest ein, sagte Christian Wulff, Präsident des Deutschen Chorverbands, am Freitag bei einer Pressekonferenz im Historischen Rathaussaal der Stadt. Mit diesem "Fest der Begegnung" setze die Stadt ein starkes Zeichen für Toleranz, Vielfalt und Demokratie, sagte Wulff weiter. Das zeige auch das Motto, "weil unsere Gesellschaft vielfältiger denn je ist. Chöre schaffen es, dass Menschen aufeinander zugehen".

Alle Chöre können an dem Fest teilnehmen, egal ob Kirchen-, Kinder- oder Männerchöre, Hochschulensembles oder queere Chöre. Die Anmeldung ist bis zum 11. Oktober 2024 möglich. Gesungen werde an den unterschiedlichsten Orten in Nürnberg. So seien Tageskonzerte in Konzertsälen und Kirchen genauso geplant wie Mitsingaktionen und Auftritte in sozialen Einrichtungen. Alle Chöre können sich für einen Wettbewerb anmelden und in insgesamt 13 Kategorien gegeneinander antreten. Die Gewinner-Chöre werden am 1. Juni auf der Open-Air-Bühne auf dem Nürnberger Hauptmarkt gekürt.

Etwa 400 Chöre aus dem In- und Ausland werden zum Chorfest erwartet. Mit dabei sind unter anderem der Windsbacher Knabenchor und der Chor des Bayerischen Rundfunks, kündigte Wulff an. Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) betonte die Harmonie, Kraft, Stärke und Gemeinschaft, die Chöre ausstrahlen. "Man kann sich dieser Faszination nicht entziehen."

Das Deutsche Chorfest fand seit 2008 viermal in wechselnden Städten statt. Zuletzt waren 2022 in Leipzig 350 Chöre mit rund 9.500 Sängerinnen und Sängern dabei. Der Ursprung der Veranstaltung geht auf den Deutschen Sängerbund zurück, dessen Gründung auf dem Sängerfest 1861 in Nürnberg beschlossen wurde und der hier 1912 sein 50-jähriges Bestehen feierte.

Finanziell gefördert wird das Deutsche Chorfest unter anderem durch die Stadt Nürnberg und den Freistaat Bayern sowie durch den Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

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