München (epd). Mit einer mehrteiligen Online-Kampagne wollen das Bayerische Bündnis für Toleranz und seine mehr als 90 Mitgliedsorganisationen gegen Hass und Hetze im Netz Position beziehen. Unter dem Titel "zuwertvollfuerhass - Gemeinsam für Respekt und Toleranz im Netz" sollen verschiedene kurze Videobeiträge im Netz dazu erscheinen, teilte das Bündnis am Donnerstag mit. Das erste Video, in dem auch von Hassrede Betroffene zu Wort kommen, ist seit Donnerstag auf mehreren Plattformen zu sehen.

Der bayerische Landesbischof Christian Kopp forderte in seiner Funktion als Bündnissprecher die Menschen zum Start der neuen Kampagne auf: "Geben wir Hass keinen Raum. Nicht in uns. Nicht in unserem Umfeld." Der Präsident der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM), Torsten Schmiege, wies unterdessen auf den gesetzlichen Auftrag der BLM hin, gegen Hass und Hetze im Netz vorzugehen: "Wir werden uns nicht einschüchtern lassen." Man werde vielmehr "alles tun, um unsere Demokratie zu verteidigen".

Die Videoclip-Reihe will auf das "erschreckende und demokratiegefährdende Ausmaß" von Hass und Hetze im Netz aufmerksam machen. Hassrede könne "Privatpersonen jeglichen Alters" ebenso betreffen wie Personen des öffentlichen Lebens, heißt es in der Mitteilung weiter. Die Kampagne wolle auch Mut machen, den Hass "nicht passiv zu erdulden, sondern ihn gemeinsam zu bekämpfen". Eine Möglichkeit sei, Hass und Hetze online zu melden, dazu gibt es verschiedene Anlaufstellen im Netz.

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