München (epd). Anlässlich des Welttuberkulosetags am 24. März hat die Bayerische Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) zu Wachsamkeit aufgerufen. Es sei wichtig, Neuerkrankungen von Tuberkulose schnellstmöglich zu erkennen und zu behandeln, sagte Gerlach laut Mitteilung am Samstag in München. In Bayern habe man bei der Eindämmung der Infektionskrankheit schon sehr viel erreicht, sagte die Gesundheitsministerin.

2023 hatte es im Freistaat 629 Tuberkulose-Fälle gegeben und damit etwas mehr als im Vorjahr (2022: 590 Fälle), teilte das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) mit. Wie in den Vorjahren seien auch 2023 Männer deutlich häufiger betroffen als Frauen. Die höchste Fallzahl gab es in der Altersgruppe der 30-39-Jährigen.

Ausgelöst wird Tuberkulose durch Bakterien. Die Krankheit befällt vor allem die Lunge und äußert sich etwa durch langanhaltenden Husten. Weltweit erkranken nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO jährlich etwa zehn Millionen Menschen neu an Tuberkulose, über eine Million Menschen sterben an ihren Folgen.

Um die Tuberkuloseerkrankungen zu kontrollieren, sei es wichtig, schnell die Diagnose zu stellen, sagte Christian Weidner, Präsident des LGL. Eine Therapie dauere in der Regel mehrere Monate. "Bei der Behandlung sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass die vorgesehenen Medikamente konsequent und über den gesamten Zeitraum eingenommen werden, da die Erreger sonst Resistenzen bilden könnten", sagte Weidner.

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