Genf (epd). Im nunmehr fast viermonatigen Krieg zwischen Israel und den Palästinensern sind laut UN-Menschenrechtsexperten mehr Journalisten getötet worden als in jeder anderen bewaffneten Konfrontation in der jüngeren Geschichte. Seit dem 7. Oktober seien mehr als 122 Medienschaffende im Gaza-Streifen durch israelische Angriffe ums Leben gekommen, teilten Irene Khan, UN-Sonderberichterstatterin für das Recht auf Meinungsfreiheit, und andere Fachleute am Donnerstag in Genf mit.

Viele weitere Medienleute seien im Gaza-Streifen verletzt worden. Darüber hinaus seien drei Journalisten im Libanon durch israelischen Beschuss nahe der Grenze getötet worden, hieß es. Vier israelische Journalisten seien von der Hamas oder anderen militanten palästinensischen Gruppen bei den Angriffen vom 7. Oktober getötet worden.

Dazu wurden viele palästinensische Journalisten den Angaben zufolge von israelischen Streitkräften im Gaza-Streifen und im Westjordanland festgenommen. "Wir verurteilen alle Tötungen, Drohungen und Angriffe auf Journalisten und rufen alle Konfliktparteien auf, sie zu schützen", erklärten die Sonderberichterstatterinnen und Sonderberichterstatter. Sie arbeiten im Auftrag des UN-Menschenrechtsrats.

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