München (epd). Der Bayerische Integrationspreis wird in diesem Jahr an vier Projekte verliehen, die sich besonders um die Integration von Frauen verdient gemacht haben. Der erste Preis geht dabei an das Projekt "Gehörlos, weiblich, neu in München" zur Information und Stärkung tauber geflüchteter Frauen, teilte der Bayerische Landtag am Dienstag in München mit. Der mit 4000 Euro dotierte Preis zeichnet dabei ein Programm des Gehörlosenverbandes München und Umland aus, in dem Vorträge und Workshops für gehörlose deutsche und ukrainische Frauen angeboten und zudem Möglichkeiten für Begegnungen geschaffen werden, hieß es in der Mitteilung weiter.

Den mit 3000 Euro dotierten zweiten Preis erhält das Internationale Frauen- und Mädchenzentrum in Nürnberg. Es ist den Angaben zufolge seit über 40 Jahren fester Bestandteil im Nürnberger Stadtgebiet Gostenhof und bietet etwa Integrations- und Konversationskurse, Computerkurse oder Bewerbungsunterstützung für Frauen, Kinder und Jugendliche an.

Der dritte Preis wird in diesem Jahr gleich zweimal vergeben: Einen Preis erhält das Projekt "MumM! - Mentorinnen unterstützen motivierte Migrantinnen!" in Ingolstadt und München. Der Katholische Verband für Mädchen- und Frauensozialarbeit IN VIA Bayern möchte dabei durch Berufsmentoring die Arbeitsmarktintegration von gut qualifizierten Migrantinnen verbessern. Der andere dritte Preis geht nach Augsburg an das dortige Freiwilligen-Zentrum für das Angebot "Frauen stärken - Frauenpower". Hier soll Frauen mit Flucht- und Migrationshintergrund ihre Stärken wieder bewusstgemacht und diese weiterentwickelt werden, damit sie beruflich durchstarten können, hieß es in der Mitteilung. Beide Projekte erhalten jeweils 2000 Euro.

Die Preisträger wurden von einer unabhängigen Jury des Bayerischen Integrationsrates aus 93 Bewerbungen ausgewählt. Überreicht werden die Preise am 13. Mai im Bayerischen Landtag vom Bayerischen Integrationsbeauftragte Karl Straub, Bayerns Innen- und Integrationsminister Joachim Herrmann (CSU) und Landtagspräsidentin Ilse Aigner (CSU).

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