Neuendettelsau, Schwäbisch Hall (epd). Das Diakoneo Diak Klinikum Schwäbisch Hall hat sich zum internationalen Anlaufpunkt für Spezialisten von robotergestützten Wirbelsäulenoperationen entwickelt. Stefan Huber-Wagner, Chefarzt für Unfallchirurgie, Wirbelsäulenchirurgie und Alterstraumatologie, teile sein Wissen aus über 200 Operationen mit der Robotic Suite mit Kollegen aus aller Welt, teilte Diakoneo am Montag in Neuendettelsau mit. Seit Huber-Wagner vor knapp zwei Jahren angefangen habe, komplizierte Wirbelsäulen- und Beckenoperationen mithilfe virtueller Planung, navigiert und robotergestützt durchzuführen, schauten ihm internationale Kolleginnen und Kollegen über die Schulter. Die Robotic Suite in Schwäbisch Hall sei die weltweit Fünfte, die installiert worden sei. Inzwischen gebe es weltweit etwa 40 solcher Systeme.

Die Robotic Suite ist laut Hersteller eine Kombination aus Computertomograf, Navigationssystem, Roboterarm und Mixed-Reality-Brille zur Unterstützung bei Eingriffen. Mit diesem System, sagt Huber-Wagner, ließen sich Fehler und Komplikationen noch besser vermeiden als mit den herkömmlichen 2D- oder 3D-Operationstechniken. Bei den über 200 Operationen sei kein einziges Mal eine Folgeoperation notwendig gewesen, weil Schrauben zur Stabilisierung der Wirbelsäule nicht exakt dort saßen, wo sie sollten. Bei über 1.150 Schrauben habe es keine einzige revisionsbedürftige Fehllage gegeben. Etwa alle zwei Wochen habe er inzwischen nationalen oder internationalen Besuch.

Mit über 11.000 Mitarbeitern ist Diakoneo eines der größten diakonischen Unternehmen in Deutschland. Der gemeinnützige Verbund betreibt nach eigenen Angaben über 200 Einrichtungen in Bayern, Baden-Württemberg und Polen.

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