München (epd). Das Immaterielle Kulturerbe in Bayern ist um 13 Einträge gewachsen. Neu dabei sind nun auch die "vier Knabenchöre Bayerns": die mittelalterlichen in Regensburg und Augsburg sowie die nach dem Zweiten Weltkrieg gegründeten in Bad Tölz und Windsbach, wie aus einer Mitteilung des bayerischen Heimatministeriums vom Dienstag hervorgeht. Der Windsbacher Knabenchor, der eine Einrichtung der bayerischen evangelischen Landeskirche ist und weltweit Konzerte gibt, wurde 1946 gegründet und gehört zur internationalen Spitzenklasse.

"Bayerns kulturelle Vielfalt ist einzigartig - hier verschmelzen Tradition und Moderne harmonisch zu einer optimalen Einheit", sagte Finanz- und Heimatminister Albert Füracker (CSU). Durch den Erhalt des Immateriellen Kulturerbes schaffe man einen Rahmen für sozialen Austausch und baue Brücken zwischen Menschen und Traditionen. Seit 2003 gibt es das Immaterielle Kulturerbe der Unesco. Weltweit sollen dadurch Alltagskulturen sichtbar gemacht werden. Das bayerische Verzeichnis enthält insgesamt 82 Einträge.

Neben den vier Knabenchören sind neu in die Liste des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen worden: der Chinesenfasching Dietfurt, das Handwerk der Fahnenstickerei, der Gelübdefeiertag St. Sebastian in Grafenwöhr, das Goldschlägerhandwerk in Schwabach, die Kreuther Leonhardifahrt, die Kronacher Schwedenprozession, das Kunigundenfest in Lauf an der Pegnitz, der Memminger Fischertag, der Schwäbischwerder Kindertag zu Donauwörth, die Schweinfurter Schlachtschlüssel, die Studioglasbewegung Frauenau und das Treideln auf dem Ludwig-Donau-Main-Kanal.

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